Film Tip

Montag, August 10, 2009 / Eingestellt von peter /

Conspiracy Theory (Fletchers Visionen)Laut Umfragen glauben etliche US-Bürger nicht, dass es die Mondlandung wirklich gegeben hat. Und fast 30 Prozent der Deutschen könnten sich vorstellen, dass ein Mordkomplott die Ursache für Lady Dianas Tod war. Verschwörungstheorien haben fast immer Hochkonjunktur und gehören seit jeher zur menschlichen Natur. Im Film wird das Thema eher selten aufgegriffen. Doch vielleicht ist das ja von den Studiobossen so gewollt, die hinterrücks Geld von den Mächtigen in der Regierung bekommen. Für Jerry Fletcher jedenfalls würde diese Erklärung wahrscheinlich eine Menge Sinn machen. Das ist nämlich die Hauptfigur in Richard Donners unterhaltsamem Paranoia-Thriller „Fletchers Visionen“.


Jerry Fletcher (Mel Gibson) verdient sich sein Geld als Taxifahrer in New York, doch seine Leidenschaft ist eine andere: „Die Verschwörungstheorie“, eine kleine Zeitung (wirklich klein, es gibt nur fünf Abonnenten), von ihm geschrieben und vertrieben, in der er seinen wilden Fantasien und seiner Paranoia freien Lauf lässt. Doch Jerry hat noch eine andere Leidenschaft. Die Staatsanwältin Alice Sutton (Julia Roberts) hat es ihm ebenfalls angetan und oft sitzt er stundenlang in seinem Auto vor ihrer Wohnung und beobachtet sie durch ein Fernglas. Er belagert ihr Büro wie ein Stalker und tischt ihr immer wieder seine waghalsigen Geschichten von multinationalen Verschwörungen und Attentaten auf den Präsidenten auf. Doch bald beginnt Alice zu zweifeln, ob die Geschichten, die Jerry ihr erzählt, allein seiner Fantasie entspringen. Dann taucht auch noch der zwielichtige CIA-Psychiater Dr. Jonas (Patrick Stewart) auf, der es auf Jerry abgesehen hat und schon steckt Alice mitten in einem Katz- und Mausspiel um Wahrheit, Lügen und Manipulation.

Richard Donner präsentiert uns wie gewohnt packende Unterhaltung und eine tolle Inszenierung. Vom Licht über den Sound bis hin zur Kamera sind alle Elemente des Films auf solidem Niveau. Auch die Musik ist stimmig, vor allem der immer wiederkehrende Titel „Can’t take my eyes off you“ von Frankie Valli, der am Ende in einer neuen Version von Lauryn Hill auftaucht.

Mit „Fletchers Visionen“ gelingt Produzent Joel Silver, Regisseur Richard Donner und Hauptdarsteller Mel Gibson ein spannender, und sehr unterhaltsamer Film. Die Besetzung ist klasse. Die Musik von Carter Burwell passt einfach gut. Der Film reißt einen mit. Absolut sehenswert!!!!


Buch: Brian Helgeland
Regie: Richard Donner
Darsteller: Mel Gibson, Julia Roberts, Patrick Stewart, Cylk Cozart, Stephen Kahan, Terence Alexander, Alex McArthur, Rod McLachlan, Michael Potts, Jim Sterling
Kamera: John Schwartzman
Musik: Carter Burwell
Produktion: Silver Pictures,Richard Donner
FSK: ab 12 Jahren

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